Jugendausschüsse der Gemeinden

Ein unverzichtbares Gremium für die Jugendarbeit 

Jugendausschüsse sind in jeder Gemeinde ein zentrales Element für die Organisation und Weiterentwicklung der Jugendarbeit. Ihre Arbeit dient dazu, die Interessen von Kindern, Jugendlichen und Jugendleitern aktiv in die Gestaltung des Gemeindelebens einzubringen. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die Struktur, Aufgaben und Bedeutung der Jugendausschüsse.

Pflicht zur Einrichtung eines Jugendausschusses

Gemäß kirchlicher Ordnung oder kommunaler Regelungen ist jede Gemeinde verpflichtet, einen Jugendausschuss einzurichten. Dies unterstreicht die zentrale Rolle der Jugendarbeit als wesentlichen Bestandteil des Gemeindelebens. Die Jugendausschüsse gewährleisten, dass Themen rund um Kinder und Jugendliche systematisch berücksichtigt und gefördert werden.

Zusammensetzung des Jugendausschusses

Die Zusammensetzung eines Jugendausschusses ist vielfältig und repräsentiert die wichtigsten Akteure der Jugendarbeit in der Gemeinde. Dazu gehören:

1. Jugendmitarbeiter:innen

    Engagierte Personen, die aktiv in der praktischen Jugendarbeit tätig sind, beispielsweise in Jugendgruppen, Freizeiten oder Projekten.

2. Jugendleiter:innen

    Verantwortliche Personen mit Leitungserfahrung, die oft als Bindeglied zwischen den Jugendlichen und der Gemeinde fungieren.

3. Presbyteriumsmitglieder (oder entsprechende Gremienmitglieder)

    Vertreter:innen des Leitungsorgans der Gemeinde, die die Perspektive des Gemeindevorstands einbringen und eine Brücke zur strategischen Planung schlagen.

Diese Zusammensetzung sorgt dafür, dass die Entscheidungen des Jugendausschusses fundiert, praxisnah und mit Rückhalt der gesamten Gemeinde getroffen werden.

Aufgaben des Jugendausschusses

Der Jugendausschuss hat eine Vielzahl von Aufgaben, die sich auf die Planung, Koordination und Weiterentwicklung der Jugendarbeit in der Gemeinde beziehen. Dazu gehören:

1. Planung von Angeboten:

    Entwicklung von regelmäßigen Angeboten wie Jugendgruppen, Gottesdiensten für Jugendliche, Projekten und Freizeitaktivitäten.

2. Beratung und Förderung:

    Unterstützung der Jugendmitarbeiter:innen und Leiter:innen durch fachliche Beratung, Weiterbildung und Ressourcenplanung.

3. Jugendbeteiligung:

    Sicherstellen, dass die Bedürfnisse und Wünsche der Jugendlichen gehört werden, z. B. durch Umfragen oder Jugendforen.

4. Finanzplanung:

    Verwaltung des Budgets für die Jugendarbeit und Beantragung von Fördermitteln bei externen Stellen.

5. Koordination mit anderen Gemeindegruppen:

    Abstimmung mit anderen Arbeitsbereichen der Gemeinde, etwa der Diakonie, dem Kirchenmusikbereich oder der Erwachsenenbildung.

Tagungsrhythmus und Arbeitsweise

Der Jugendausschuss trifft sich regelmäßig, in der Regel vierteljährlich oder nach Bedarf. Die Sitzungen sind oft geprägt von einem offenen Austausch zwischen den Mitgliedern, um aktuelle Herausforderungen zu besprechen und kreative Lösungen zu finden.

Wichtige Entscheidungen werden dokumentiert und in die weiteren Gremien der Gemeinde, wie das Presbyterium oder die Gemeindeleitung, eingebracht.

Zentrale Themen in Jugendausschüssen

Die Themen, die in Jugendausschüssen behandelt werden, variieren je nach Gemeinde und den Bedürfnissen der Jugendlichen. Häufige Schwerpunkte sind:

Organisation von Freizeiten und Jugendcamps: Planung von Aktivitäten, die Gemeinschaft und Glaubensentwicklung fördern.

Jugendgottesdienste: Gestaltung von Gottesdiensten, die speziell auf junge Menschen zugeschnitten sind.

Bildung und Schulung: Organisation von Schulungen für Jugendleiter:innen und Teamer:innen.

Inklusion und Integration: Schaffung von Angeboten für Jugendliche mit unterschiedlichen Hintergründen, Fähigkeiten oder Bedürfnissen.

Prävention und Kinderschutz: Entwicklung von Maßnahmen, um ein sicheres Umfeld für Kinder und Jugendliche zu gewährleisten.

Bedeutung für die Gemeinde 

Jugendausschüsse sind nicht nur organisatorische Einheiten, sondern tragen maßgeblich zur Entwicklung einer lebendigen, zukunftsorientierten Gemeindearbeit bei. Sie bieten jungen Menschen einen Raum, um ihre Stimme einzubringen, und schaffen Angebote, die Orientierung, Gemeinschaft und Werte vermitteln.

Durch ihre Arbeit wird die Gemeinde zu einem Ort, an dem Kinder und Jugendliche nicht nur willkommen sind, sondern aktiv mitgestalten können. Dies stärkt nicht nur die Jugendarbeit, sondern das gesamte Gemeindeleben.