Die Synodalen – die gewählten Vertreterinnen und Vertreter aus den Gemeinden und berufene Mitglieder – haben auf der Tagung am 14.6.2025 eine Stellungnahme zum gesellschaftlichen Zusammenhalt und zur aktuellen Migrationsdebatte verabschiedet. Ihr Tenor: Entschieden gegen jede Form von Ausgrenzung und – in Anlehnung an die Worte von Johannes Rau – „ohne Angst verschieden sein“. Die Stellungnahme bezieht eine klare Position aus christlicher Perspektive: Die gesellschaftliche Entwicklung hin zu wachsender Ungleichheit und politischer Verhärtung werde mit Sorge beobachtet. So kritisiert die Synode in der Stellungnahme, dass Migration oft als Sündenbock für strukturelle Versäumnisse in Bildung, Wohnungsbau und Sozialpolitik herhalten müsse. Gleichzeitig warnt sie vor der zunehmenden Einflussnahme rechter, menschenfeindlicher Kräfte und der Aushöhlung demokratischer Werte. Deshalb wollen sich die Gemeinden für Vielfalt, Menschenrechte und Demokratie einsetzen.
Der Wortlaut der Stellungnahme ist hier nachzulesen.
Ein Bericht zu weiteren Themen der Tagung folgt bald.
Stichwort Kreissynode:
Die Kreissynode leitet den Kirchenkreis. Sie ist vergleichbar mit dem Parlament auf politischer Ebene. Die Kreissynode setzt sich zusammen aus Pfarrerinnen und Pfarrer, gewählten Presbyterinnen und Presbyter, die von den einzelnen Kirchengemeinden als Delegierte entsandt werden, sowie berufenen Mitgliedern. Laut Kirchenordnung der Evangelischen Kirche im Rheinland dürfen Theologen in einer Kreissynode nicht in der Mehrzahl sein. Die Kreissynode trifft sich in der Regel zweimal im Jahr und tagt ein oder zwei Tage.
Das Bild wurde bei der Synoden-Tagung am 14. Juni 2025 aufgenommen, Foto: Christina Schubert